Rückblickend auf das Jahr 2008 ist zu sagen, daß 11 Monatsversammlungen stattfanden, die durchschnittlich von 18 Mitgliedern besucht wurden.
In der Februar Versammlung war der Vorsitzende des Imkerverbands Rheinland, Udo Schmelz, zu Gast. Er sprach über die Arbeit im Landesverband, über Versicherungsfragen und über Vereinssatzungen. Die Vereinsmitglieder einigten sich in dieser Versammlung auf eine der vorgeschlagenen Mustersatzungen (ist auf unserer Internetseite nachzulesen).

Mitte April wurden die Bienenvölker unseres verstorbenen Imkerkollegen Hugo Koch von der Firma van den Bongard verkauft.

Am 03.05.2008 fand bei Viktor Baur und Michael Fechner die jährliche Standbesichtigung statt. An dieser Stelle einen besonderen Dank an die Ehefrauen, die sich mit den Vorbereitungen und der Bewirtung viel Arbeit und Mühe gemacht hatten.

Am 04.05.2008 war das Bürgerfest in Haan auf dem Marktplatz. Wir präsentierten uns als Haaner Verein, haben Honigwaffeln gebacken und Honig zum Verkauf vorgehalten.
Herr Buss stellte uns hierzu seinen Verkaufswagen mit allem Zubehör zur Verfügung.
Trotz des schönen Wetters war der Zuspruch nur gering, so dass man mit der Veranstaltung nicht besonders zufrieden sein konnte.

Am 14.09.2008 fand eine Imker Demo in Bonn vor dem Landwirtschaftsministerium statt. Auch wir beteiligten uns mit sechs Kollegen und unterstützten die ca. 80 Imker und Verbraucher, die sich bei schönem Wetter aufgemacht hatten, um Flagge zu zeigen gegen das durch das Agrogift Chlothianidin verursachte Bienensterben in Baden und den Anbau gentechnisch manipulierter Pflanzen, die den Honig belasten. Leider waren keine Vertreter vom Imkerverband Rheinland und vom Deutschen Imker Bund anwesend. Aus der Politik war lediglich Frau Claudia Höfken von den Grünen anwesend.

Unsere Novemberversammlung zogen wir kurzfristig um eine Woche vor, damit wir zahlreich an der Vortragsveranstaltung des Kreisimkerverbands Mettmann am 14.11.2008 in Mettmann teilnehmen konnten. Dort konnten wir einen Vortrag von Herrn Prof. Dr. Jürgen Tautz, Biozentrum der Universität Würzburg, über das Thema "Der Bien - ein Säugetier mit vielen Körpern" hören.

In der Novemberversammlung wurde unsere 3. vereinsinterne Honigbewertung nach den Richtlinien des DIB durchgeführt. Auch diesmal bewerteten Harry und Heidrun Lieske die vorher anonymisierten Honige. Es hatte sich wieder gezeigt, dass diese interne Bewertung aus der Sicht der Qualitätssicherung sehr wichtig ist. Der Vorstand hatte beschlossen den Siegern mit je 70 Punkten je eine Belegstellen begattete Königin aus Lauthental und den anderen Teilnehmern je eine standbegattete Königin im Jahre 2009 zu schenken. Dies soll ein Anreiz für unsere Imker sein, im Jahre 2009 wieder an der Honigbewertung teilzunehmen. Die bewerteten Honige wurden an den Kindergarten Alleestraße und an die Ganztagsschule Bachstraße in Haan gespendet.

In diesem Jahr konnten wir 6 neue Mitglieder in unserem Verein begrüßen:
Frau Hinzke, Frau Quadder, Herrn Hiob, Herrn Knüvener, Herrn Markus und Herrn Roland.

Am 05.12.2008 fand unsere Jahresabschlussfeier im „Dom“ statt. Dieses Mal zeigte Hartmut Riedel wunderschöne Bilder der vergangenen Jahre. Extreme Nahaufnahmen von Blüten und Bienen begeisterten alle Fachleute.

Und nun zu unseren Bienen:

Nachdem bereits der Winter 2006/07 als mildester Winter der allgemeinen flächendeckenden Wetteraufzeichnungen seit 1901 notiert wurde, ging der Winter 2007/08 als sechst wärmster in die Statistik ein.
Die negativen Nachrichten über den Gesundheitszustand bzw. die Schädigung der Bienenvölker durch hohen Varroamilbenbefall, im Herbst und Winter 2007, setzten sich im Frühjahr 2008 fort. Die Völker brüteten schon zum Jahreswechsel, die Bienen suchten bei 3 – 5° C nach Wasser. Die Winterbienen verausgabten sich frühzeitig durch die Brutpflege. Dadurch hatten einige Völker im Brutnestbereich keinen Pollen mehr und wenig Futter. Waren im Dezember die Waben noch gut mit Bienen besetzt, zeigte sich im Februar schon ein massiver Bienenverlust. Durch die nasskalte Witterung im März konnten die Völker nur wenig Pollen und Nektar von den Weiden sammeln. Es gab massive Sammelbienenverluste durch Unterkühlung. Ende März waren einige Völker so dezimiert, dass sie nur noch drei Waben belagerten, oder aufgelöst werden mussten. Die stärkeren Völker (auf sechs Waben) erholten sich nur langsam. Die Ernte aus der Frühtracht war gering, oder fiel ganz aus.

Im Mai kam die Nachricht, in Baden-Württemberg gibt es verheerende Völkerverluste durch gebeizten Mais. Das war in unserer Region nicht der Fall.
Es gab aber auch einige wenige Imker, die Mitte Mai, schon Völker mit vier Honigräumen voller Bienen hatten. Da muss man sich fragen wie diese Unterschiede zustande kommen.

Zur Sommertracht, im Juni, hatten sich die meisten Völker so weit erholt, dass noch eine gute Ernte eingebracht werden konnte.

Wer nach der Honigernte im Juli, seine Völker gegen die Varroamilben behandelte, wunderte sich über den geringen Milbenbefall, der am ehesten mit der schlechten Entwicklung der Völker im Frühjahr zu erklären ist.
Im Spätherbst gab es bei den Völkern, die keine Brutunterbrechung hatten, doch noch erheblichen Milbenbefall.
Um in Zukunft die Milben unter Kontrolle zu halten, werden wir nach der Honigernte, um eine Brutunterbrechung bei den Völkern nicht umhin kommen.

In der Novemberversammlung wurden die Futterkranzproben eingesammelt. 27 Imker gaben insgesamt 51 Proben ab. Diese wurden in Mayen auf bösartige Faulbrut untersucht, alle Proben waren negativ.

Die Belegstelle Lautenthal wurde auch in 2008 wieder mit Königinnen beschickt und die Ergebnisse waren gut.

Zum Ende des Jahres 2008 machten alle Völker einen gesunden Eindruck, dies sind gute Voraussetzungen für das Jahr 2009.

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