Der nicht enden wollende Winter 2005/2006 mit Spätfrösten bis in den März behinderte eine gute Frühjahrsentwicklung der Völker. Die Völkerverluste hielten sich bei uns im Verein mit ca. 7 % auf niedrigem Niveau. Die Frühjahrsentwicklung war durch die Kälte verspätet, so dass viele Völker die Rapstracht nur unzureichend nutzen konnten. Zudem war die Rapsblüte im Jahr 2006 schon nach 3 Wochen zu Ende. Die Sommerentwicklung bescherte den Völkern in den Monaten Juni und Juli doch noch eine befriedigende Tracht, vor allem aus der Linde. Honigtauhonige wurden in unserem Bereich nicht geerntet. Wenn die Angaben der Imker einigermaßen richtig sind, wurde aber trotzdem in unserem Verein ein durchschnittlicher Ertrag von ca. 35 kg erreicht. Der August war gekennzeichnet durch viel Regen und Kälte. Das eingefütterte Futter wurde weitestgehend aufgezehrt. Die Auffütterung der Bienenvölker verlief problemlos. Durch schönes warmes Herbstwetter musste bei einigen Völkern Ende Oktober nochmals nachgefüttert werden.

Die Königinnenzucht konnte erst Mitte Mai gestartet wurde. Auch im Jahr 2006 wurde wieder die Buckfast-Belegstelle Lautenthal beschickt. Insgesamt waren von unserem Verein 63 Einheiten in Lautenthal mit guten bis sehr guten Ergebnissen. Hugo und Bernd haben sich die Arbeit gemacht, auch ca. 20 Königinnen auf die Insel zu schicken. Über die Ergebnisse der Inselköniginnen kann man gespannt sein.

Umstellung der Bienenvölker von 5,5 mm auf 5,1 bzw. anschl. auf 4,9 mm Zellgröße. Es war schon überraschend wie man bei 5,1 mm feststellen musste, dass einige Völker vollkommen wirre Zellen bauten. Andere Völker wiederum überhaupt keine Probleme mit 5,1 mm hatten. Trotzdem verlief die Umstellung auf 5,1 mm einigermaßen brauchbar. Nach dem Schlüpfen der ersten Brut bekamen die Völker die ersten 4,9 mm Mittelwände. Hierbei stellte sich heraus, dass viele Völker mit 4,9 mm erhebliche Probleme hatten. Mittelwände mit totalem Wirrbau mussten natürlich entfernt werden. Die Ableger auf 4,9 mm entwickelten sich bis in den Herbst zu ganzen Völkern.

Zur Varroa: Im Juli/August war der Varroa-Befall nach der Behandlung mit Oxalsäureverdampfung erwartungsgemäß bei allen Völkern niedrig. Das hat sich in den folgenden Monaten aber grundlegend geändert. Ich will Hartmut Riedel nicht zu weit vorgreifen. Aber trotzdem muss ich feststellen dass das Jahr 2006 ein Varroajahr war. Dies gilt auch für die umgestellten Völker auf 4,9 mm.

Trotz aller Widrigkeiten in der Imkerei gehen wir hoffnungsvoll in das Jahr 2007.